Heute vor 80 Jahren brannte der Reichstag – ein Ereignis, das die Nationalsozialisten für sich instrumentalisierten, um ihre politischen Gegner auszuschalten, die Grundrechte außer Kraft zu setzen und ihre Machtergreifung hin zur Diktatur zu forcieren. Dieser Tag markiert zugleich das Ende der Weimarer Republik. Von den menschenverachtenden Verbrechen, die die Nationalsozialisten in der Folgezeit verübten, war der Holocaust, also der Völkermord an den Juden, das grausamste.
Ich möchte dies zum Anlass nehmen, an den unermüdlichen Einsatz einer israelischen Künstlerin im Kampf gegen das Vergessen zu erinnern, die den Holocaust überlebte. Die Rede ist von der international bekannten Malerin Sara Atzmon. Diese verbrachte ihre Kindheit bis zum Alter von 12 Jahren in Konzentrationslagern und Ghettos.
Ihre grausamen Erlebnisse aus dieser Zeit verarbeitete sie weltweit in über 180 Ausstellungen. Darin thematisiert sie den Holocaust und engagiert sich gegen das Vergessen. Dabei sucht sie vor allem die Begegnung mit jungen Menschen, denen sie in Vorträgen ihre Erfahrungen schildert.
Außerdem gründete sie die Stiftung „Trotzdem“ als Andenken an die Überlebenden des Holocaust. Auf www.saraatzmon.org sind ihre in der ganzen Welt ausgestellten Kunstwerke einzusehen. Sara Atzmon ist eine bewundernswerte Frau und unermüdliche Kämpferin gegen das Vergessen der grausamen Verbrechen der Nazis an den Juden.
Dies ist heute notwendiger denn je (siehe NSU-Skandal). Denn es gibt leider immer wieder Menschen, die die nachweislichen Verbrechen der Nazis verharmlosen, infrage stellen oder leugnen. In unserer Gesellschaft darf faschistischem, antisemitischem und rechtsextremistischem Gedankengut kein Raum gelassen werden! Menschen wie Sara Atzmon tragen dazu bei, dass der Holocaust nicht in Vergessenheit gerät.