Beat und Rock im Osten


Inhaltsverzeichnis

1. Vorwort
2. Hauptteil
__2.1 Jazz, Rock ’n’ Roll, Beatmusik
———–und die beginnenden 60er-Jahre
__2.2 Wende und Neubesinnung
__2.3 Die 70er-Jahre
__2.4 Die 80er-Jahre
3. Fazit
4. Literaturverzeichnis


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1. Vorwort

„Irgendwann will jedermann raus aus seiner Haut –
Irgendwann denkt er dran, wenn auch nicht laut“[1]

Befragt man heute die Leute unter 30 und/oder ohne Ostbiographie über den Rock in der DDR, fallen ihnen maximal Ute Freudenbergs „Jugendliebe“, Nina Hagens „Du hast den Farbfilm vergessen“ sowie Citys „Am Fenster“ ein oder man erinnert sich vage daran, dass „Über sieben Brücken musst du geh’n“ ursprünglich aus der Feder von Karat stammte. Ein Teil der damaligen Ostrock-„Stars“, wie Tamara Danz, Gerhard Gundermann oder vor kurzem Herbert Dreilich, sind leider bereits früh verblichen. Der große Rest hält sich heute mit „Starschnitten“ in der Super-Illu über Wasser, weiht eines der vielen tausend Autohäuser im Ostteil der Republik ein oder muss, wie jüngst Dirk Michaelis, Comeback-Duette mit abgehalfterten 90er-Jahre Schunkel-Barden bestreiten. Einige wenige jedoch sind nach wie vor im Geschäft und können die anhaltende diffuse Ostalgie-Revival-Welle für sich nutzen. Wo aber lagen die Vorgänger des Rocks im Osten, welche Vorbilder hatten die Bands und mit welchen Schwierigkeiten hatten Sie zu kämpfen? Wie vollzog sich die Entwicklung gerade in den 60er-Jahren über die Beatmusik und den goldenen 70ern bis zur Stagnation in den 80er-Jahren? Welche Rolle spielten ideologische Vorgaben? Wie war das Verhältnis zwischen dem Staat und seinen Bands und welche Leitlinien hatte er?

2. Hauptteil

2.1 Jazz, Rock ’n’ Roll, Beatmusik und die beginnenden 60er-Jahre

Die Entwicklung ostdeutscher Rockmusik hatte seinen Ursprung in der zunehmenden Beliebtheit von Jazz und Rock ’n’ Roll Ende der 50er und zu Beginn der 60er-Jahre. Trotzdem sich beide Musikrichtungen sowohl in der musikalischen Darbietung als auch in ihrem jeweiligen Publikum unterschieden, waren sie bereits früh als westlich dekadente Musik negativ konnotiert. Populärmusik wurde bereits früh als psychologische Waffe des Westens ausgemacht, Rock ’n’ Roll Größen wie Bill Haley oder Elvis Presley als dumme, stumpfsinnige und völlig unmusikalische Irre gebrandmarkt. Dies lag zum einen an der großen Beliebtheit dieser Musik im Westen und zum anderen an Ausschreitungen im Anschluss an manche Konzerte. Die Brechung moralischer Normen, die Entziehung aus erzieherischer Kontrolle und damit die Entfremdung der Jugendlichen vom System durch den Einfluss dieser Musik wurden als bedrohlich eingestuft.

Auf dem V. Parteitag der SED 1958 wurden Leitlinien der SED für die Kulturpolitik und den Aufbau der sozialistischen Nationalkultur abgesteckt. Prämissen waren unter anderem: Die Arbeiterklasse solle auch in der Kultur die führende Rolle einnehmen, Künstler sich in die neuen Verhältnisse einordnen sowie die Aufforderung, dass sich Bürger und Regierung auf den Weg zur gebildeten Nation begeben sollten.[2] Nationalen Traditionen und einer Hinwendung zur hohen Kunst wurde eine vermehrte Bedeutung beigemessen. Unter der Mitarbeit des Verbandes Deutscher Komponisten und Musikwissenschaftler kristallisierten sich mehrere Leitlinien hinsichtlich der Tanz- und Unterhaltungsmusik heraus. Sozialistische Tanzmusik habe sich vom Westen abzugrenzen, da die leichte Muse ein Zeichen des Klassengegners sei. Im Januar 1958 wurde die Quotenregelung, wonach 60 % der öffentlich gespielten Musik aus der DDR oder verwandten „Volksdemokratien“ zu stammen habe, verabschiedet. Auch wurde den Künstlern aufgetragen, die Hörer durch ihre Musik im Sinne der sozialistischen Persönlichkeit zu erziehen. Volkstümlichkeit, politische Aussage, musikalische „Verständlichkeit“ und Abgrenzung zur „Unkultur“ des Westens waren dabei die Schlagworte[3].

Mit dem Siegeszug der Beatles 1964 hielt auch eine Veränderung in der Musiklandschaft Ostdeutschlands Einzug. Viele tausend Amateurbands – im Gegensatz zum offiziell gewünschten und geforderten „Berufsmusiker“ – gründeten sich und coverten internationale Hits. Die Faszination des Beat gründete sich auf dem Bruch mit den Konventionen bisheriger Tanzmusik. Die elektrischen Gitarren traten in den Vordergrund der auf Schlagzeug, Bass und eben Gitarre reduzierten Bands. Hinzu kam eine statusähnliche Jugend-Attitüde – in Abgrenzung zu den Erwachsenen – wie sie der Rock ’n’ Roll im Osten nie vorweisen konnte. Viele der späteren Rockgrößen der DDR begannen in diesen frühen Beatkapellen.[4]

Zu Beginn der 60er-Jahre kam es in der DDR zu zaghaften Reformüberlegungen hinsichtlich der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Zielsetzungen. Die Leitlinien der Kulturpolitik wurden davon jedoch eher weniger berührt. Allerdings wurde das Klima in der Jugendpolitik vorerst, nach diversem auf und ab und vor dem Hintergrund des Einflusses westlicher Musik und Lebensweisen, wieder etwas wärmer. Die Jugendkommission beim ZK der SED verabschiedete 1963 ein Kommuniqué unter dem Titel „Der Jugend Vertrauen und Verantwortung“. Obwohl in diesem Papier die Nähe zur SED und damit zum gesellschaftlichen System und die Verantwortung der Jugend für eben jenes System ausdrücklich postuliert wurde, fanden sich progressive Ansätze in ihm wieder. Eingefordert wurden neben dem Zugeständnis der Mündigkeit, ohne Gängelei und Administrieren, das Zugeständnis zu großzügigeren Freiheiten, für Toleranz und Individualität. Dies wirkte sich natürlich auch auf den Musiksektor aus, ohne jedoch das Leitbild des arbeitsamen und linientreuen Jugendlichen aufzugeben[5]. Im Zuge des Deutschlandtreffens 1964 entdeckten Plattenverleger, Jugendmedien (wie DT 64) und Teile der FDJ das Phänomen Beat für sich und engagierten sich zum Teil recht stark für diese Bewegung. Im Jahr 1965 konnte man in der DDR erste Compilations ostdeutscher Beat-Bands und Lizenzpressungen der Beatles käuflich erwerben. Die FDJ veranstaltete Gitarrenwettstreite für junge Musiker und versuchte damit auch einen Teil der jugendlichen Euphorie einzufangen und Einfluss über die FDJ-Gitarrenbewegung zu gewinnen.

2.2 Wende und Neubesinnung

Gegen Ende des Jahres 1965 kippte dann die zwischenzeitlich wohlwollende Berichterstattung über die Beatbands und der Umgang mit ihnen. Waren die Beatles die „netten“ Jungs von nebenan, deren Platten man auch gerne mal verlegte, war die härtere Gangart des Beat hingegen verpönt. Nach dem Konzert der Rolling Stones im September 1965 in der Waldbühne und einer sich anschließenden Straßenschlacht kippte auch die Stimmung im Osten. Die sog. „Halbstarken“, ihr Gebaren, der unnormierte Umgang mit dem anderen Geschlecht, dem Alkohol, den Manieren oder dem Tanz- und Kleiderstil ließen bei den Machthabern neuerlich die Alarmglocken schrillen. Beat wurde als Nervengift des Klassenfeindes abgestempelt, seine Anhänger, allesamt „Rowdys“ und „Gammler“, seien dumm, faul, asozial und hässlich. Erich Honecker, zur damaligen Zeit Sekretär für Sicherheitsfragen, ließ die weitgehenden Zugeständnisse von 1963 aufkündigen. Von nun an sollte jeder Band, die westliches Musikgut aufführte, die Auftrittserlaubnis entzogen werden, ihre finanziellen Verhältnisse hinsichtlich der Steuerabgaben überprüft und bei härteren Fällen auch die Einweisung in ein Arbeitslager verfügt werden. Dies blieb jedoch nicht ohne Konsequenzen.

In Leipzig, deren Stadtobere durch ein besonders hartes Durchgreifen gegenüber den Bands auffielen, fand am 31. Oktober 1965 eine Demonstration mehrerer hundert Jugendlicher gegen das Verbot der Amateurbands statt. Die Polizei griff, wie gewohnt, hart durch und verhaftete über 260 von ihnen und verhängte harte Strafen. Nach der 11. Tagung des ZK der SED im Dezember 1965 erlosch jegliche staatliche Förderung des Beat. Einige der politisch Verantwortlichen hatten ihren Platz zu räumen und die FDJ begann eine Alternativbewegung, die „Singebewegung“, zu installieren. Der Amateurstatus der Bands wurde neu geregelt und ließ bürokratischer Willkür im Hinblick auf Verbote von Bands freien Raum, da fortan nicht nur künstlerische Fähigkeiten, sondern auch das Auftreten und das Aussehen für die Erteilung einer Spielerlaubnis mit einbezogen wurden[6]. Songformen, die von nun an gefördert und gespielt werden sollten, waren Antikriegs-, politische Kampf-, Volks- und Liebeslieder.

Das ständige Auf und Ab zwischen Ablehnung und Anerkennung gitarrenlastiger Musik nahm 1967 eine neuerliche Wendung. Vor dem Hintergrund des VII. Parteitages der SED und den damit verbundenen sozialpolitischen Neuerungen gewannen Kultur und Freizeitverhalten sowie deren Steuerung an Gewicht. Man wollte von staatlicher Seite dem kulturellen Einfluss des Westens etwas eigenes, besseres, entgegensetzen. Außerdem war ersichtlich geworden, dass man mitnichten die Szene der Beatbands unter Kontrolle bringen, geschweige denn den Stil verbieten könnte. Vereinbart wurden deshalb eine Ausweitung einheimischer Produktionen sowie die Wiedereinführung von Sanges- und Talentwettbewerben. Im Zuge dieser Neubesinnung entstanden Bands, die frühen Jazz-Rock, Blues-Rock und Soul-Einflüsse sowie Woodstock-Feeling aufwiesen und verbanden.

Die 70er-Jahre

Zu Beginn der 70er-Jahre war die Zahl einheimischer Bands immens angewachsen. Es fanden nun Open-Air-Auftritte mehrerer Bands statt, denen die jeweiligen Fans auch bereitwillig hinterher reisten. Eine neue Art von Fankultur war im Entstehen. Allerdings war es immer noch der Fall, dass viele Bands nur Stücke ausländischer Rockgrößen nachspielten. Wer als erster coverte, war oftmals erfolgreich. Auch die technische Ausstattung ließ vorerst zu wünschen übrig. Viele waren auf den Schwarzmarkt angewiesen und machten sich dadurch strafbar. Allerdings entschieden letztlich, wie überall auf der Welt, handwerkliches Geschick, Charisma und Ideen über den Erfolg der jeweiligen Bands. Die Musikstile differenzierten sich darüber hinaus, vor dem Hintergrund der internationalen Entwicklung, immer mehr aus. Professionelle Musiker brachten Leben in den bisherigen, von Laien dominierten Musikalltag.

Der Rundfunk der DDR spielte bei der Profilierung der Musiker eine gewichtige Rolle, da seine Redakteure über das Land tingelten, hoffnungsvolle Bands unter ihre Fittiche nahmen und nach und nach aufbauten. Viele der Bands, die den Musikalltag der DDR bis zum Ende prägen sollten, entstanden in diesen frühen 70er-Jahren. Sie hatten sich emanzipiert, kamen vom puren Covern weg und fanden eigene deutschsprachige Ausdrucksformen. Der SED war dies, vor dem Hintergrund der kulturellen Abgrenzung zum Westen, sehr recht. Sie hofierte diese Bands und versah sie mit finanziellen und künstlerischen Privilegien. Gerade die 10. Weltfestspiele in der DDR lösten einen regelrechten Rockboom hinsichtlich der Verkaufszahlen und der Qualität der Songs aus. Auf der anderen Seite gab es Bands, die der neuen Politik der Umarmung und Vereinnahmung eher weniger abgewinnen konnten. Hinzu kam, dass es über die Jahre immer wieder Auseinandersetzungen zwischen Konzertbesuchern und der Polizei gegeben hatte.

Renft, eine Band, die in mehrfacher Hinsicht besondere Qualitäten aufwies und ein immenses Fanpotential in der DDR besaß, geriet wegen ihrer Texte und ihrem engen Verhältnis zu Gerulf Pannach mit dem Staat aneinander. Die Band wurde 1975 verboten und ihre Mitglieder wurden in das Gefängnis gesteckt oder in die Westemigration getrieben. Alte Feindbilder vom gammligen, ungesitteten und sich durch seinen Musikgeschmack vom sozialistischen System entfernenden früheren Beat- und heutigen Rockfan lebten wieder auf. Die Ausschreitungen nach den Konzerten zur 1000-Jahr-Feier in Altenburg 1976 und zum „Republikgeburtstag“ 1977 in Berlin ließen die Fronten abermals verhärten.

2.4 Die 80er-Jahre

Der Rock in der DDR steckte zu Beginn der 80er-Jahre in der Krise. Rockmusik verlor ständig an Reputation in der Bevölkerung. Dies ging einher mit der zunehmenden Ablehnung der gesellschaftlichen Verhältnisse. Ein kurzes Zwischenhoch war den Bands allenfalls mit den ersten beiden Konzerten der „Rock für den Frieden“-Reihe – und vor dem Hintergrund der sich zwischen den Blöcken neuerlich verschärfenden Konfrontation – vergönnt. Im Zuge dieser Veranstaltungen traten verschiedenste internationale Bands im Osten auf. Um dieses Kapitel noch weiterzuführen, lud man deshalb BAP ein, eine Tournee in ostdeutschen Städten zu spielen. Das Vorhaben geriet zum Desaster. In der näheren Folge wurden auch für die Künstler die Zeiten härter. Der Devisenmangel, die schlechte Stimmung und wirtschaftliche Krisen führten zu Verkaufseinbrüchen und damit zur Kürzung der finanziellen Mittel bei Künstlern, Bands und Produktionen. Viele Bands standen vor dem Aus. Die Konsequenz war eine Ausreisewelle namhafter DDR-Künstler in die Bundesrepublik. Sie war neben den materiellen Ursachen eine nicht mehr zu kompensierende Folge von stetig währenden Einflussnahmen auf das künstlerische Schaffen, von Verboten, den Lebensumständen, der unmissverständlichen Ablehnung seitens des Staates gegenüber Ausdrucksformen, die sich vom nichtssagenden Schlagereinerlei abgrenzten sowie der Kriminalisierung ganzer Fangruppen.[7]

Daneben fanden auch internationale Entwicklungen, hin zu Punk und Metal, auch im Osten Widerhall. Allerdings wurden diese Bands und Fans, die sich diesen Szenen zurechneten, mit der geballten Macht des Staates konfrontiert. Waren lange Haare, eine von der Norm abweichende Kleidung und die Ausdrucksweise bereits bei vorherigen Jugendkulturen auf massive Ablehnung gestoßen, wurden diese Richtungen als die pervertierteste Form imperialistisch subversiver Zersetzung diffamiert. Diese Szenen hatten im Gegensatz zur Beat- und Rockbewegung jedoch auch einen klar systemfeindlichen Ansatz und wurden gezielt durch das MfS, dessen Mitarbeiter innerhalb der Gruppen agierten, unterwandert. Hinzu kam die enge Verbindung dieser Gruppen zu Oppositionellen, der Umweltbewegung und kirchlichen Einrichtungen, die ihnen Auftrittsmöglichkeiten gewährten, ohne jedoch ihre militanten Züge zu teilen.[8]

Aufgrund der kriselnden ostdeutschen Musiklandschaft griff man deshalb auf das bei den „Rock für den Frieden“-Veranstaltungen erprobte Konzept zurück und lud internationale Rockgrößen in die DDR. Den Auftakt machten Udo Lindenberg und Peter Maffay. Hunderttausende bejubelten ab 1987 die Auftritte solch namhafter Größen wie Bruce Springsteen, Bob Dylan, Joe Cocker und anderer. Auftritte von Bands aus dem Westen und das gleichzeitige „Touren“ von einheimischen Bands in der Bundesrepublik, wurde zur Realität. Konterkariert wurde diese scheinbare Öffnung durch andauernde Ausbürgerungen, den Vorgängen um die Umweltbibliothek oder das Vorgehen bei der Luxemburg-Liebknecht-Demonstration 1988.

3. Fazit

Die Entwicklung der Rockmusik in der DDR durchlief viele Hochs und Tiefs. Die 60er-Jahre nehmen hierbei einen besonderen Platz ein, da Leitlinien und kulturelle Vorgaben, die die Zeit bis 1989 prägen sollten, in diesen Jahren festgelegt wurden. Das Misstrauen von offizieller Seite war selbst in guten und erfolgreichen Zeiten immer vorhanden. Der Beat-, Rock- oder Punkfan passte eben nicht in das gewünschte Bild des fleißigen und sauberen sozialistischen Staatsbürgers. Repressions- und Einflussmechanismen (Spielerlaubnis, Zensur, Profimusikerausbildung, Quotenregelung etc.) griffen nicht im gewünschten Maße oder waren nicht von langer Dauer. Letzten Endes musste die SED auch den Kopf vor den Ansprüchen der Bevölkerung senken. Die Kanalisierung, der Wunsch nach Einbettung der künstlerischen Ausdrucksformen in tradierte Formen von Musik und der Hinweis auf normierte Werte waren ständige Begleiter der musikalischen Entwicklung und lassen sich nicht nur mit dem subjektiven Musikempfinden der herrschenden Greisenelite erklären. Andererseits waren die Auseinandersetzungen um Musik und damit der jugendpolitischen Ausrichtung auch immer Machtfragen zwischen den Akteuren, die Musik demnach Spielball und Profilierungsfeld. Die Abgrenzung zum Westen und die Schaffung einer eigenen deutschen Spielart von Rockmusik sollte – wie auf anderen Gebieten, etwa dem Sport – die Überlegenheit des sozialistischen Modells demonstrieren. Problematisch wurde es nur, als sich Bands nicht an die Vorgaben hielten und banale Jugendphänomene in offiziellen Kreisen eine pathologische Angst vor dem Verlust der Kontrolle und damit Konsequenzen hervorriefen.

4. Literaturverzeichnis

Literatur:

Galenza, Ronald: Wir wollen immer artig sein – Punk und subkulturelle Musik in der DDR, in: Zeitschrift für das vereinigte Deutschland 37, 2004, S. 611-622.

Leitner, Olaf: Rockszene DDR – Aspekte einer Massenkultur im Sozialismus, 1983.

Rauhut, Michael: Beat in der Grauzone – DDR-Rock 1964 bis 1972 – Politik und Alltag, 1993.

Rauhut, Michael: Rockmusik in der DDR – politische Koordinaten und alltägliche Dimensionen, in: Aus Politik und Zeitgeschichte 49, 1999, S. 32-38.

Rauhut, Michael: Schalmei und Lederjacke – Rock und Politik in der DDR der achtziger Jahre, 2002.

Rauhut, Michael: Wir müssen etwas Besseres bieten – Rockmusik und Politik in der DDR, in: Zeitschrift für das vereinigte Deutschland 30, 1997, S. 572-587.

Wicke, Peter: Rock around Socialism – Jugend und ihre Musik in einer gescheiterten Gesellschaft, in: Baacke, D. (Hrsg.): Handbuch Jugend und Musik, 1998, S. 293-305.

Fußnoten:

[1] Renft, 1975.

[2] Rauhut, Michael: Beat in der Grauzone – DDR-Rock 1964 bis 1972 – Politik und Alltag, 1993, S. 27 ff.

[3] Rauhut, Michael: Wir müssen etwas Besseres bieten – Rockmusik und Politik in der DDR, in: Zeitschrift für das vereinigte Deutschland 30, 1997, S. 574 ff.

[4] u.a. Klaus Jentzsch (Renft, the Butlers), Achim Mentzel (Diana Show Quartett), Herbert Dreilich (Jazz Youngsters), Dieter Birr (The Lunics)

[5] Wicke, Peter: Rock around Socialism – Jugend und ihreMusik in einer gescheiterten Gesellschaft, in: Baacke, D. (Hrsg.): Handbuch Jugend und Musik,1998, S. 293-305.

[6] Vgl. hierzu: Rauhut, Michael: Beat in der Grauzone – DDR-Rock1964 bis 1972 – Politik und Alltag, 1993, S. 124ff.

[7] Rauhut, Michael: Schalmei und Lederjacke – Rock und Politik in der DDR der achtziger Jahre, 2002, S. 11 ff.

[8] Galenza, Ronald: Wir wollen immer artig sein – Punk und subkulturelle Musik in der DDR, in: Zeitschrift für dasvereinigte Deutschland 37, 2004, S. 611-622.